Das SommerUni-Konzept

Das Konzept der SommerUni zeichnet sich durch die Nähe zum echten Unialltag aus. Da die Woche während des laufenden Semesters liegt, fühlen sich die Schülerinnen wie eine Studentin und werden auch so behandelt. Sie können daher konkretere Erfahrungen sammeln, als dies zum Beispiel in Sonderveranstaltungen während der Semesterferien der Fall wäre.

Die Teilnehmerinnen werden die gesamte Woche über von Studentinnen aus MINT-Fächern, den Tutorinnen begleitet. Die Tutorinnen sind erste Ansprechpartnerinnen und können auch als Rollenmodelle und/oder Identifikationsfiguren wirken, weil sie nur einige Jahre älter als die teilnehmenden Schülerinnen, aber bereits angehende Ingenieurinnen oder Naturwissenschaftlerinnen sind.

Durch das „Studieren auf Probe“ entstehen nicht nur direkte Kontakte zu den Tutorinnen, sondern auch zu den Lehrenden und der Studienberatung, die eine zügige Integration in den sozialen und fachlichen Kontext der Hochschule erleichtern. Durch die Kontakte an die Universität können die Teilnehmerinnen auch Vorbilder für das Gelingen von Studium, wissenschaftlicher und beruflicher Karriere finden. Die SommerUni kann so dazu beitragen, Studienwechsel und Studienabbrüche zu reduzieren, denn die Teilnehmerinnen können eine gezielte, interessengeleitete Studienwahl treffen. Somit ist die SommerUni ist ein wichtiges Modul zur Optimierung des Übergangs von Schule zu Hochschule oder in den Beruf.

Noch immer sind Frauen in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern unterrepräsentiert, während sie in den geistes-, sozial- und erziehungswissenschaftlichen Bereich dominieren. In der Diskussion des Konzeptes entschied man sich für ein monoedukatives Modell, da die bisherige koedukative Praxis nur wenig zum Aufbrechen traditioneller Leitbilder und Geschlechtsstereotypen und damit zur Erschließung weiblicher Kompetenzen und Fähigkeiten in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern beigetragen hat. So will die SommerUni dazu beitragen, dass motivierte und leistungsstarke junge Frauen durch frühzeitige Information und konkrete Erfahrungen den Weg in eben diese naturwissenschaftlichen und technischen Studiengänge finden. Die Angebote dabei sind vielfältig: Die Schülerinnen können an laufenden Veranstaltungen teilnehmen, oder speziell für diese Woche konzipierte Vorlesungen besuchen, aber auch Laborpraktika und Exkursionen stehen auf dem SommerUni-Programm. Bei diesen Betriebsbesichtigungen und Veranstaltungen mit Praktikerinnen erhalten die Sommer-Uni Teilnehmerinnen auch einen Einblick in spätere Berufs- und Aufgabenfelder. Dieser Blick in die Berufspraxis ist eine wichtige Ergänzung des universitären Ausbildungsangebotes. Den Stundenplan stellen sich die Teilnehmerinnen der SommerUni nach eigenem Interesse zusammen.

Durch die Kooperation mit unterschiedlichen Organisationen und öffentlichen Stellen konnte eine Einbettung der SommerUni in regionale Frauenförderungskonzepte erreicht werden. Auch der Kontakt zu den Schulen der Region wurde auf diese Weise intensiviert. Vor dem Hintergrund unserer Bemühungen um ein spezifisches Profil und hohe Qualität freut uns das Urteil der damaligen Ministerin Kraft, die SommerUni könne landesweiten Vorbildcharakter für die Nachwuchswerbung an den Schulen haben, ganz besonders. Ganz aktuell ist die SommerUni der Bergischen Universität auch als Modellbeispiel für gelungene Frauenförderung in den DFG-Instrumentenkasten aufgenommen worden.

Übrigens: Auf den Seiten der Zentralen Studienberatung (ZSB) findet ihr Veranstaltungen, die sich an Schüler und Schülerinnen richten (z.B. Schnupperstudium, Schülerinfotage, Schülerlabore). Dort findet ihr auch weitere Informationen zur Berufsorientierung und Studienwahl sowie den Studiengängen der Bergischen Universität. Außerdem gibt es die Möglichkeit, an der Bergischen Universität Wuppertal die Möglichkeit, verschiedene Ausbildungen zu machen. Weitere Hinweise zu den Ausbildungsberufen erhaltet ihr auf der unten verlinkten Seite.

zuletzt bearbeitet am: 18.03.2022

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